Yes – auch mal Glück gehabt. Wir waren heute bei x-tra-x und haben ein (alp-)traumhaftes Paar Ketten-Stiefel von Demonia für mich ergattert. Ich hoffe sie halten länger als mein anders Paar von diesem Hersteller.

Das Internet, unendliche Tiefen und Welten voller Gedankengänge. Wir schrieben damals den 10. November 2008. Ein neuer Beitrag in einem Blog erblickt die Welt und lässt mich heute kritisch damit auseinandersetzen. Der Beitrag lebt auf der Seite: www.paramantus.net bekam den Namen: Gothic: Tummelplatz für psychisch Kranke? und erschien in der Kategorie Gedankensplitter und Erlebnisfetzen. Im Wesentlichen trifft dieser Artikel diese Aussagen:
Der Autor macht klar, dass dies nicht einfach eine Vermutung ist, oder beim Überfliegen verschiedener Foren mal eben schnell gesehen wurde, sondern dass diese Folgerung auf Erfahrung und Recherche beruht.
Hintergrund zu mir:
Leider sind noch nicht alle meine alten Blog-Artikel hier, darum erwähne ich es explizit:
Es ist wahr, dass SVV in der Gothic-Szene auffällt. Es ist auch wahr, dass die Toleranz dafür sehr hoch ist. Narben und Schnittwunden veranlassen kaum jemanden zu verletzenden Bemerkungen, oder herabwürdigendem Verhalten. Dieses erhalte ich eher von Leuten, die der großen Mehrheit zugerechnet werden können. Denn hier trifft man nicht nur auf Unverständnis (Verständnis wird auch nicht erwartet) sondern auch auf extreme Intoleranz. Verständnis erwarte ich von niemanden, der mich nicht kennt. Dass ich dies innerhalb der Gothic-Szene trotzdem finde ist ein Umstand, den ich sehr zu schätzen weiß. Ein Paradies ist es trotzdem nicht. In den letzten Jahren hat sich so unglaublich viel in der Gothic-Szene verändert, dass es nicht mehr diese ist, die ich kennen lernen durfte. Auch bei uns vermehren sich Verhaltensmuster, welche ich vor einigen Jahren nur aus anderen Szenen oder von „normalen Menschen“ kannte.
Die Gothic-Szene setzt sich mit spirituellen Fragen anders auseinander. Hier werden/wurden z.B. der Tod, Schmerzen, Seele und vieles andere thematisiert und nicht in die „das ist doch krank Ecke“ oder „darüber will ich nicht reden Ecke“ verdrängt. Denken und nachdenken, versuchen zu verstehen, verarbeiten und darüber reden/schreiben ist selbstverständlicher als in anderen Szenen. Auf jemanden mit Problemen zugehen, sich interessieren und nicht schweigen, wegsehen, beleidigen oder gar belustigt sein, dies ist eine der Stärken unser Szene. Die Theorie, dass man damit den Heilprozess verhindert kann ich auf Grund dessen nicht vertreten. Darüber reden, damit umzugehen und somit auch an sich zu arbeiten ist in diesem Fall nur eine andere Form der Therapie. Wenn man will eine Art Gruppentherapie. Also nichts, was ich bei der sogenannten professionellen Hilfe nicht auch machen würde. Das es auch hier Individuen gibt, die dies damit eher hochschaukeln und es verschlimmern liegt an der Natur der Menschen.
Gefährlicher finde ich das Nichtbeachten. Als „Normaler“ ist es schwerer innerhalb seines eigenen Umfeldes Toleranz und auch offene Ohren und Herzen zu finden. Dies zu belegen fällt nicht schwer. Laufe ich mit T-Shirt durch die Gegend erhalte ich keine unpassenden Kommentare, oder offensives Weg-/Hinsehen von Fans der schwarzen Szene. Der Otto-Normal-Mensch dagegen suhlt sich in seiner Impertinenz. Die Beobachtung, dass SVV und andere Themen dieser Natur offen in der Gothic-Kultur diskutiert werden können ist also durchaus korrekt.
Leider fehlt dem Autoren eine andere praktische Erfahrung: Das Forum „rote Tränen“ ermöglicht es Menschen mit verschiedenen „Störungen“ darüber zu schreiben, zu reden und sich auszutauschen. Und noch etwas gibt es: Treffen. Ich habe einige Male daran teilgenommen. Dies in zwei verschiedenen Bundesländern. Mein erstes Treffen stellte ich mir toll vor, lauter Gruftis, die sind wie ich, ich kann mich endlich offen geben, muss mich nicht erklären,… . Es kam anders. Von ca. 30 Mutigen, die sich trafen, waren 4 Gothics und ein Punk. Der Rest gehörte in andere Subkulturen bzw. waren einfach normale Erwachsene oder Jugendliche und sogar ein Kind. Dieser Durchschnitt sollte sich auch so fortsetzen. Wenn man dann auch noch aufmerksam am Treffen teilnahm, erfuhr man etwas Wichtiges. Bis auf die Gothics, die in ihrem Umfeld akzeptiert werden wie sie sind, (Familie können wir getrost ausschließen – anderes Thema) fehlte dies den anderen. Offenes Reden mit Freunden, über diese Themen unabhängig vom Forum ist undenkbar. Den Ruf zu verlieren, einen Stempel drauf gedrückt zu bekommen, lässt sie quasi eine Art Doppelleben führen. Eltern, Kollegen beste Freunde dürfen nicht davon erfahren. T-Shirts -> undenkbar.
Bin ich nun normal oder krank? Nach dem Artikel bin ich ein „Kranker“, der sich selbst vorgaukelt ein „Normaler“ zu sein.
[…]Weil aufgrund besagter Akzeptanz sich viele nicht (mehr) in Behandlung begeben, im Glauben endlich Menschen gefunden zu haben, die sie trotz Krankheit “normal” behandeln. Dabei wird gerne übersehen, dass es bei psychischen Erkrankungen darum geht mit sich selbst klar zukommen und nicht darum wie man von anderen behandelt wird. […]
Jeder Mensch fühlt sich besser, wenn er als ein normales Mitglied dieser Gesellschaft behandelt wird. Nur weil ich mir die Arme aufschneide möchte ich nicht am Rande vegetieren müssen. Ich bin Mensch wie jeder andere auch. Ich habe in meinem Leben nur einen anderen Weg kennen gelernt meine Seele zu beruhigen. Und so gesehen ist es auch nicht anders, als zu sagen: „Ich geh mich betrinken“ „Jetzt muss ich eine rauchen“ „Ich lauf jetzt bis ich umkipp.“ „Ich muss mich mal abreagieren, mal sehen wer draußen so rumläuft“ „Ich nehme Papis Waffe und geh zur Schule.“
Keine dieser Taten wird gesellschaftlich so sehr verabscheut wie SVV. Trinken, Rauchen, Drogen, virtuell Menschen abschießen macht doch jeder. Oder?
Allerdings hat der Autor recht mit der Feststellung, dass die Akzeptanz des Umfeldes kein Ersatz für eine Therapie ist. Da ich meine abgebrochen habe lasse ich mich hier nicht aus über den Sinn und Unsinn aus, sondern erwähne, dass mir persönlich der offene Umgang mit SVV mehr geholfen hat als alles andere. Ich habe gelernt damit zu leben. Es schränkt mich nicht ein und ich schade damit niemanden. Ich bin weder krank, noch normal, ich bin anders. Somit kann ich sagen, dass Akzeptanz kein Ersatz ist sondern eine mögliche und auch funktionierende Alternative. Man wird ungezwungener im Umgang mit Mitmenschen, was sich auch in der inneren und äußeren Zufriedenheit niederschlägt. Und um diese Aussage noch zu stützen: Seit ich meine Freundin um mich habe, welche dies als Teil von mir akzeptiert und damit umgehen kann, geht es mir besser. Selbst die Zahl neuer Narben wächst kaum noch an. *Ich danke dir dafür*
Erst vor kurzer Zeit beglückte Lias mit ihrer Stimme die schwarze Szene in Berlin. Wen immer man fragte, es hieß: „Was für eine Stimme *schwärm*“ Ja – also nicht viele Infos. Ich hatte bisher „nur das Album Duality, welches ich einfach umwerfend finde. Ich höre es sehr gern. Doch seit wenigen tagen habe ich auch das Album The Silver Tree in meiner CD-Sammlung. Und es ist eine Bereicherung. Was für eine Stimme!! Lisa Gerrard ~ The Silver Tree weiterlesen
Sonne macht albern – so lautet einer meiner Lieblingssprüche. Doch wie ist das in der Realität? Was hält die „schwarze Szene“ von der vornehmen Blässe in diesen Zeiten? In vielen Gesprächen und auch schon beim hinsehen wird schnell klar – braune Haut will sich hier durchsetzen. Warum und wozu ist mir nicht klar. Machen alle so? Ich mag Solarium? Gebräunte Haut steht für gesunde Haut? Keine Ahnung – ich finde sie eher .. nun ja – nicht wirklich geschmackvoll. Außer sie ist von Geburt an so. Ich bleibe dem Vampir- und Goth-Ideal trau und freu mich über schneeweiße Haut. Die hat viel mehr von Gesundheit, als eine Haut die danach schreit Krebs zu bekommen. Und noch was ist wichtig – Weiße Haut passt besser zu unseren Klamotten. Wobei dies ja nun auch relativiert werden muss. Sommer, Sonne und Sonnenblocker weiterlesen
Da ist es mal wieder geschehen – der Postbote weckte mich aus meinen Träumen. Aber so lang er mir solche Dinge ins Haus bringt ist alles in Ordnung. Drei wundervolle Alben ergänzen nun meine Musiksammlung. Ach ja – wie immer bin ich besonders froh darüber, wie diese Alben gestaltet wurden. Ich finde das ist immer noch eines der besten Argumente gegen das illegale beschaffen von CDs. Den dies kann man nicht kopieren. An erster Stelle rangiert noch immer den Künstler für seine Leistung zu würdigen. :lol_wp:
Emilie Autumn ~ Laced/Unlaced Limited Edition weiterlesen
Auf der Suche nach neuen Bands uns Songs stolperte ich heute auf diesen Sampler. .All My Dead Friends. Sprang mir quasi ins Gesicht und dann per Kopfhörer in den Kopf. Der Sampler bietet 15 atmosphärische Tracks – von Dark Ambient über Dark Folk bis hin zu Industrial und bietet gleichzeitig einen Überblick über das aktuelle Schaffen des schwedischen Labels CMI.
Tracklist:
Reinhören hier
Der Kauf hat sich gelohnt, ich bin sehr zufrieden mit dem Sampler.
Gruß – blue-matrix
Ja – das waren Zeiten und wenn unsere Gemüter nicht gerade düster waren, so waren es doch zu mindest unsere Klamotten. Batcave oder auch Goth-Punk genannt. Da ich gerade nicht in der Lage bin mit meinem in Flammen stehenden Herzen zu schreiben hinterlasse ich euch einfach ein Video:
Alien Sex Fiend – R.I.P.
Alien Sex Fiend – R.I.P.
Alien Sex Fiend – Ignore The Machine
Alien Sex Fiend – Buggin Me